Röm.-kath. Kirche Stetten #302

Röm.-kath. Kirche Stetten Kultur und Freizeit, Therme und Sport 5608 Stetten

Wo sich heute die Röm.-kath. Kirche Stetten befindet, stand bis Mitte des 19. Jahrhunderts eine Kapelle. Nachdem der dazguehörige Turm imposant umgebaut und mit den sechs Glocken zum schönsten und melodischsten Geläut weit und breit wurde, ersetzten die Stetter die Kapelle mit einem neuen Gotteshaus im neuromanischen Rundbogenstil. Mit dem Neubau durfte sich Stetten eine selbständige Pfarrei nennen. Heute ist die Kirche Teil des Pastoralraum am Rohrdorferberg. Sie beherbergt eine der seltenen pneumatischen Orgeln sowie renovierte Glasmalereien, zu denen man im Schriftenstand der Kirche noch mehr erfahren kann.

Zur Zeit als die Kapelle noch stand – im Jahre 1880 – versprach der Altammann Hertersberger den Stettern, ein neues Geläut mit vier Glocken zu stiften, unter der Bedingung, dass der Turm umgebaut werde. Dieser schien zu baufällig und man war gezwungen einen neuen zu bauen. 1881 war der Turm fertig, so grosszügig gebaut, dass der Altammann gleich zwei weitere Glocken stiftete. Sechs Glocken hängen seither im Turm, die grösste wiegt 1537 kg, die kleinste 204 kg. Alle Glocken sind Heiligen geweiht. Die zweite Glocke zum Beispiel der Gottesmutter, die vierte Glocke dem hl. Vinzenz, welcher auch der Kirchenpatron ist. Jeder der Glocken hat eine Inschrift, so steht auf der Kleinsten, die dem hl. Schutzengel geweiht ist: «Vor Blitz, Hagel und Ungewitter bewahre uns o Herr». Stetten besitzt mit diesen sechs Glocken das schönste und melodischste Geläut weit und breit.

Den Turm fertig erstellt, fanden die Stetter, dass die Kapelle nicht mehr zu diesem imposanten Turm passen würde. Sie erbauten in den Jahren 1883-1884 ein neues Gotteshaus. Die neue Kirche wurde im neuromanischen Rundbogenstil erbaut. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte die Pfarrei Stetten immer noch zur Pfarrei Rohrdorf. Mit einer neuen Kirche wollte man selbständig werden. Am 28. Mai 1888 gaben der Regierungsrat, der Grosse Rat und der Bischof ihre Zustimmung und Stetten durften sich eine selbständige Pfarrei nennen. Wenn die Kirche auch kein Denkmal der Nation ist, so ist sie doch Zeuge für den Geist einer kleinen Gemeinde, die sich zur grossen Tat im vorletzten Jahrhundert fand und dies immer aufs Neue bestätigte. Seit einigen Jahren gehört die Pfarrei Stetten zum Pastoralraum am Rohrdorferberg.

Die Kirche ist offen und Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.

Nach dem Passieren der zweiten Tür befindet man sich in der Werktagskapelle. Diese wurde bei der letzten Innenrenovation im Jahre 1986/87 vom Kirchenraum abgetrennt. Betretet man den Kirchenraum und schaut zurück, ist auf der Empore die Orgel ersichtlich. Sie wurde von der Firma Kuhn AG im Jahre 1931 erbaut. Die Orgel umfasst 18 Register und ist eine der wenigen pneumatischen Orgeln, die es gibt.

Nimmt man sich etwas Zeit und setzt sich auf eine Bank, kann man die Figuren der Heiligen auf dem Hochaltar und den Seitenaltären auf sich wirken lassen. Übrigens: Der Kirchenpatron, der hl. Vinzenz von Saragossa, steht vorne links auf dem Hochaltar.

Die Fenster mit den Glasmalereien wurden anlässlich der letzten Innenrenovation von der Ortsbürger- und Einwohnergemeinde Stetten gestiftet.

Möchte man mehr über die Heiligen, welche die Kirche schmücken, und die gemalten Aposteln in den farbigen Fenstern erfahren, findet sich hinten beim Eingang im Schriftenstand die Broschüre «125 Jahre Pfarrei St. Vinzenz», daraus lässt sich einiges über die Kirche Stetten erfahren.
 

Zurück
Zur Routen-Übersicht
Über Baden Regio

Sponsor dieses Hotspots

Dieser Hotspot wurde ermöglicht durch:

Röm.-kath. Kirche Stetten
stetten-ag.ch
Alle Sponsoren & Partner