Limmatuferweg von Schöneggbrücke via Ruine Freudenau bis zur historischen Mauer #111

Limmatuferweg von Schöneggbrücke via Ruine Freudenau bis zur historischen Mauer Landschaft, Natur und Umwelt 5417 Untersiggenthal

Der Limmatuferweg in Untersiggenthal führt von der Schöneggbrücke an der Burgruine Freudenau vorbei bis zur historischen Mauer. Die Burgruine Freudenau lässt sich besuchen und bietet bei einer Feuerstelle zum Verweilen und Grillieren ein. Es lohnt sich ebenfalls, ein Stück weiter der historischen Mauer entlangzuwandern, die mit ihrem Trockenmauerwerk, das vollständig aus Bollensteinen besteht, eine Seltenheit ist. In der Nähe der Schifflände angekommen, erwarten einen zudem die Reste eines offenen Fährhauses.

Burg (Ruine) Freudenau

Die Burgruine Freudenau direkt an der Aare bietet die Möglichkeit, bei einer Wanderung oder einem Spaziergang zu verweilen und an einer der Feuerstelle eine Wurst zu grillieren.

Historisches
Um 1240 gründete Graf Rudolf IV von Habsburg in der Freudenau eine geräumige Burg mit einem mächtigen Wohnturm. Die gleichzeitig gebaute Aarebrücke machte die Anlage für einige Jahrzehnte zum Verkehrsknotenpunkt und Warenumschlagplatz.

Die Blütezeit der Freudenau dauerte jedoch nur wenige Jahrzehnte. Schon in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Brücke wieder aufgegeben und durch eine Fähre in Lauffohr ersetzt. Während die Fähre gut hundert Jahre später nach Stilli verlegt wurde, konnte die Freudenau der wirtschaftlich schwierigen Zeit nicht standhalten. Um 1410 eroberte ein Zürcher Trupp die Burganlage und zerstörte sie mit Ausnahme des Turms.

Bereits 1852 hatte sich der stark unterspülte Turm gegen die Aare geneigt. Er wurde im folgenden Jahr teilweise gesprengt. So sollte verhindert werden, dass er in den Fluss kippt und zum Hindernis wird.

Die Burg wurde 1970/71 und 1976 bis 1982 in Etappen ausgegraben und konserviert.

Besucherinformationen
Auf ausgeschilderten Wanderwegen von den umliegenden Orten zu Fuss erreichbar.

Historische Mauer

Die Stützmauer wurde um 1770 an der östlichen Zufahrt zur Wagenfähre von Stilli erstellt. Sie ist eines der wenigen authentischen Zeugnisse aus der Zeit des vorbildlichen Strassenbauprogramms, mit dem die Republik Bern seit 1742 eine moderne Hauptverkehrsachse durch das Mittelland erbaute, welche die Stadt Bern mit dem Hafenort Morges, dem Messeplatz Zurzach und der Stadt Zürich verband.

Als Bauwerk hat diese Stützmauer aber auch eine eigenständige Bedeutung, denn sie besteht aus rund 270 m2 Trockenmauerwerk, das vollständig aus Bollensteinen gefügt worden ist. Trockenmauern aus Bollensteinen sind an sich sehr selten – eine andere Bollensteinmauer dieser Grösse ist bisher nicht bekannt.

In der Nähe der Schifflände am Fusspunkt der Chaussee befindet sich bei der Schifflände auch die Ruine eines offenen Fährhauses, das Wartenden Schutz vor dem Wetter bieten konnte, bis sie übergesetzt wurden. Es besteht aus einheimischen Jurakalkquadern und ist in die Steilböschung des Aareufers eingetieft, weshalb es mit zwei kräftigen Flügelmauern ausgestattet wurde.

Headerbild: Kanton Aargau; Foto: Béla Polyvàs

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